Das Strukturmodell - Vorbehaltsaufgaben und Pflegeprozesssteuerung vor dem Hintergrund der neuen Personalbemessung
Die Vorbehaltsaufgaben nach § 4 PflBG sind die Steuerung des Pflegeprozesses und die Kernaufgaben von Pflegefachpersonen. Die Umsetzung erfolgt mit dem Strukturmodell entlang des vier-phasigen Pflegeprozesses und dient als die Arbeitsgrundlage für alle an der Pflege und Versorgung beteiligten.
Das neue Personalbemessungsverfahren nach § 113c SGB XI und der damit verbundene kompetenzbasierte Einsatz baut auf der konsequenten Umsetzung und Anwendung des Pflegeprozesses auf.
Hinweis: Dieses Seminar gehört zur Seminar-Reihe zur neuen Personalbemessung in stationären Pflegeeinrichtungen. Alle weiteren Seminartermine finden Sie unter diesem Link.
Sie erhalten in diesem Seminar eine aktuelle Übersicht über die gesetzlichen Anforderungen, die sich daraus ergebenden (neuen) Aufgaben / Anforderungen an Pflegefachpersonen in der Langezeitpflege, sowie deren Bedeutung in der Arbeitsorganisation vor Ort. Thematisiert werden des Weiteren das pflegerische Risikomanagement mit der Umsetzung der Expertenstandards in der Praxis, die entsprechenden Umsetzungsstandards und die Anforderungen, die sich durch das neue Personalbemessungsverfahren in der Langzeitpflege ergeben - in Verbindung zum Strukturmodell.
Inhalte:
Modul I
Gesetzliche und rechtliche Anforderungen der Vorbehaltsaufgaben von Pflegefachpersonen
Pflege-Prozess-Steuerung
Vier-phasiger Pflegeprozess / Problem-Lösungs-Prozess
Rahmenelemente in der Langzeitpflege
Personen-zentrierter Ansatz / Pflegeleitbild
Grundprinzipien des Strukturmodells
Modul II
Element 1: Strukturierte Informations-Sammlung (SIS® ambulant, teilstationär, stationär) als Einstieg in den Pflege-Prozess
Weniger ist mehr!
Pflegerisches Risikomanagement unter Einbezug der Expertenstandards in der Risikomatrix
Beratung bei erkanntem Bedarf
Modul III
Element 2: Individuelle Maßnahmen-Planung auf Grundlage der Erkenntnis der SIS®
Einsatz des Interventions-Maßnahmen-Katalogs
Festlegung des Mindest-Qualifikations-Niveaus der einzelnen Interventions-Maßnahmen
Kompetenzbasierte Einsatzplanung
Modul IV
Element 3: Berichteblatt mit der Fokussierung auf Abweichungen aus der Maßnahmenplanung
Element 4: Festlegung von Evaluationsdaten aus Erkenntnissen der Maßnahmenplanung und des Berichteblatts
Praxistransfer und Austausch
Zwischen den einzelnen vier Modulen liegen jeweils 14 Tage, in denen die erlernten Inhalte in der eigenen Praxis erprobt werden können. Erfahrungen und Erkenntnisse sowie Fragen können im nachfolgenden Modul eingebracht und gemeinsam thematisiert und geklärt werden.
Lernziele
Sie erhalten das Wissen zu folgenden Themen:
Absolute Vorbehaltsaufgaben
Vier-phasiger Pflegeprozess
Grundprinzipien des Strukturmodells
Pflegerisches Risikomanagement
Kompetenzbasierte Einsatzplanung
Wissens-Transfer und Anwendung:
Pflegeorganisation und Qualitätsmanagement –personzentriert nach Modul I
Pflegerische Einschätzung eines Klienten mit der SIS® (ambulant, teilstationär, stationär) nach Modul II
Erstellung einer den Tageseinsatz strukturierenden Maßnahmen-Planung auf Grundlage der Erkenntnisse der SIS® eines Klienten nach Modul III
Analyse und Evaluation
Umsetzung der erlernten Inhalte Vorbehaltsaufgaben – Strukturmodell, Kompetenzbasierte Einsatzplanung – in der eigenen Praxis vor Ort
Umsetzungsschwierigkeiten erkennen und Lösungsoptionen entwickeln
Instrumente für die Pflege-Prozess-Steuerungskontrolle wie z.B. Pflegerische Fachgespräche, Fallbesprechungen
Zielgruppe
Pflegedienstleitungen
Wohnbereichsleitungen
Pflegefachpersonen
Qualitätsmanagementbeauftragte
aus dem Bereich der Langzeitpflege SGB XI