Ein Positionspapier
Unser Geschäftsführer Martin Link und unsere Koordinatorin für Akademische Weiterbildung Julia Staiger-Engel haben ein Positionspapier zur fortschreitenden Entwicklung der akademischen Weiterbildung in Kooperation mit Hochschulen und deren Konsequenzen für die Gesundheits- und Sozialwirtschaft verfasst. Die Paritätische Akademie Süd und das Paritätische Bildungswerk LV Baden-Württemberg haben sich im Zuge des ESF-Projektes ERiS „Erfolgschancen in der Sozialwirtschaft“ die Weiterentwicklung von berufsbegleitenden akademischen Weiterbildungen zum Ziel gesetzt, die auf den Erwerb des Bachelor-Grades vorbereiten. Unter dem Leitsatz „Auf dem Weg zum Bachelor – auch ohne Hochschulreife“ sind 2011 gleich zwei akademische Weiterbildungen im Rahmen des ERiS-Projekts gestartet.
Die Paritätische Akademie Süd und das Paritätische Bildungswerk kooperieren mit der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und der Hochschule Neu-Ulm in der berufsbegleitenden Qualifizierung von Fach- und Führungskräften aus der Frühpädagogik (Leitungsverantwortung in der Frühpädagogik mit dem Ziel Bachelor) und dem Gesundheits- und Pflegewesen (Management für Gesundheits- und Pflegeberufe, B.A.).
Ergänzend zum bereits bestehenden berufsbegleitenden Masterangebot (Sozialwirtschaft, M.A.) der Paritätischen Akademie Süd ist Ziel der Angebote zum einen, den Bedarf an akademisch ausgebildeten Fach- und Führungskräften zu decken, die fachlich und methodisch in der Lage sind, den gestiegenen Herausforderungen dieser zentralen sozialwirtschaftlichen Arbeitsfelder zu begegnen und die damit verbundenen Prozesse aktiv mit zu gestalten.
Darüber hinaus soll den Forderungen und Erwartungen entsprochen werden, die sich aus der Bologna-Erklärung für den europäischen Hochschulraum ergeben haben. Die Umstellung auf zweistufige Bachelor- und Masterabschlüsse sowie die damit verbundene Vergleichbarkeit der Abschlüsse im europäischen und internationalen Kontext, haben individualisierte, flexiblere, teilzeit- und weiterbildungsorientierte Bildungssysteme zu Ziel. Mit den im Rahmen des ERiS-Projekts angebotenen akademischen Weiterbildungen soll im Hinblick darauf auch eine verstärkte Praxisorientierung und lebenslanges sowie transdisziplinäres Lernen gefördert und unterstützt werden.
Aus der Entwicklung und Durchführung der beiden akademischen Weiterbildungsprogramme, die auch nach Ablauf der Projektphase in Kooperation mit den genannten Hochschulen fortgesetzt werden, konnten zahlreiche Erkenntnisse hinsichtlich der Entwicklung im Europäischen Hochschulraum gewonnen werden. Auch werden durch eine stetige Evaluation der Veranstaltungen und intensive Betreuung der TeilnehmerInnen die Effekte für deren Praxis ausgewertet und reflektiert. Neue Erkenntnisse wurden hier vor allem hinsichtlich der Thematik des „Lebenslangen Lernens“ sowie auch der Bedeutung einer Verschränkung von Berufspraxis und wissenschaftlichem Denken und Handeln gewonnen. Darüber hinaus zeigen sich in der Zusammenarbeit mit den Hochschulen und den Unternehmen der TeilnehmerInnen Trends zu einer steigenden Bedarfslage an akademischer Weiterqualifizierung sowie strukturellen Veränderungen der Hochschullandschaft.
Zudem ist der Einfluss dieser akademischen Weiterbildungsangebote auf persönliche und unternehmerische Biographien hervorzuheben. Die gewonnenen Erkenntnisse sind in einem Positionspapier zusammenfassend dargestellt und mit wichtigen Grundlagen und Prognosen ergänzt worden. Hierzu gehören neben der Einordnung in den Europäischen Hochschulraum und der Akademisierung der Weiterbildung im europäischen Vergleich auch die Thematik der Durchlässigkeit des deutschen Hochschulsystems sowie die Auswirkungen auf die Praxis der Gesundheits- und Sozialwirtschaft.
„Berufsbegleitende Akademische Weiterbildung als Strategie der Sozialwirtschaftlichen Praxis: Gegen den Fachkräftemagel und für lebenslanges Lernen – ein Positionspapier von Dipl.-Päd. Martin Link und Julia Staiger-Engel M.A.
Schreiben Sie uns ihre Adresse an info@akademiesued.org, wenn Sie gerne ein Exemplar des Positionspapiers zugesandt haben möchten.
