Demenz - ein Teil unseres Lebens

Das Thema Demenz beschäftigt bereits viele von uns - beruflich oder privat - und wird uns in Zukunft immer mehr beschäftigen. Demenz ist eine „normale Begleiterscheinung“ sagt Reiner Klingholz Direktor des Berlin Instituts für Bevölkerung und Entwicklung. „Erschreckend“ nennt die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft die Zahlen zu Demenzerkrankungen: im Jahr 2050 könnten drei Millionen Deutsche an dieser Krankheit leiden, mehr als doppelt so viele wie heute. Dies entspräche einer Zunahme um mehr als hundert zusätzliche Krankheitsfälle pro Tag.

Es müsse mehr dafür getan werden, dass Menschen mit Demenz "ein menschenwürdiges Leben führen können und ihre Familien angemessene Unterstützung erhalten", forderte Heike von Lützau-Hohlbein, die Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Der Umgang mit Demenzkranken kann für Angehörige und Helfer/-innen schwierig und frustrierend sein, denn Demenz führt zum Verlust von geistigen Funktionen wie Denken, Sprechen, Urteilsfähigkeit und Orientierung. Das Verhalten von Demenzkranken reicht von teilnahms- und orientierungslos hin zu unkontrolliert und aggressiv. Es gibt immer wieder Situationen, in denen man nicht weiß, wie man damit umgehen soll.

Unser neues Seminar „Kreativ und spielerisch – im Umgang mit Menschen mit Demenz“ mit dem Schauspieler und Coach Christof Düro bietet die Gelegenheit, spielerisch den Umgang mit unvorhergesehenen Situationen zu lernen und seine persönlichen Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Szenische Übungen sorgen dabei für nachhaltige Lernwirkung durch emotionales Erleben, indem sie beispielsweise Aspekte von Situationen und Verhaltensweisen direkt erfahrbar machen. Dieses Seminar ist für hauptamtliche Mitarbeiter-innen aber auch ehrenamtliche Mitarbeiter-innen aus dem ambulanten Pflegebereich sinnvoll.

Bildungsangebote der PAS zum Thema „Altenhilfe und Pflege"

Weitere Informationen zum Thema Demenz: Artikel, Filme, Studien…

  • Alzheimer Studie. Lieber dement als bestrahlt?, Zeit Online, 24.11.2012
  • Clowns für Demente: Spaßmacher gegen das Vergessen, Spiegel Online, 10.12.2012
  • Demenz-Report. Wie sich Regionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf die Alterung der Gesellschaft vorbereiten können.  Berlin-Institut  für Bevölkerung und Entwicklung (Hrsg), Februar 2011
  • Demenz: „Ich bin nicht deine Mutter!“, Spiegel Online, 21.11.2012
  • Demenz. Mutiertes Gen begünstigt Alzheimer im Alter, Zeit Online, 15.11.2012
  • Deutsche Alzheimer Stiftung e.V.
  • Dokumentarfilm: Vergiss mein nicht: Wie meine Mutter ihr Gedächtnis verlor und ich meine Eltern neu kennenlernte von David Sieveking, 8.01.2013. Der Dokumentarfilm erhielt 2012 in Locarno den Kritikerpreis und wurde beim Hessischen Filmpreis als »bester Dokumentarfilm 2012« ausgezeichnet.
    Eine Geschichte, die keinen unberührt lässt: Die Mutter hat Alzheimer. Der Sohn, ein bekannter Filmemacher, zieht wieder zu Hause ein, um für sie da zu sein und beschließt, seine Erfahrungen zu dokumentieren. Es gelingt ihm, mit ihr wunderbar lichte Momente zu erleben. Durch die Krise der Mutter gerät die Familie ins Wanken. Aber sie findet sich unter der Belastung neu. Eine Liebeserklärung an eine beeindruckende Familie. Und eine herzzerreißend realistische Darstellung einer Krankheit, vor der wir die Augen nicht verschließen dürfen.
    Filmstart: 31.01.2013; zu dem Film ist auch ein Buch unter dem gleichen Titel erschienen
  • Pflege, Demenz, Gerontologie, PAS Online, 27.09.2012
  • Studie: Zweisprachigkeit zögert die Symptome einer Demenz heraus
  • Wegweiser Demenz: Informationsportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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