Vom Brennen zum Ausbrennen – Alarmzeichen erkennen
Gerade in sozialen Berufen arbeiten Menschen, die für ihre Sache „brennen“. Sich für andere einzusetzen, für sie da zu sein, sich um sie zu kümmern und sie nicht allein zu lassen, ist ihnen eine Herzensangelegenheit. Um so bedrückender ist es, wenn Leistungsträger*innen plötzlich nicht mehr können, unengagiert sind, gleichgültig oder sich leer und ausgebrannt fühlen.
Ziel und Inhalt dieses Seminars ist es, Ursachen zu erkennen, weshalb Menschen nach und nach vom „Brennen für ihre Sache“ in ein „Ausbrennen“ geraten, Belastungsfaktoren wahrzunehmen, anzusprechen und Lösungen anzubieten und eine gesunde Team- und Organisationskultur zu schaffen, um sich selbst, aber auch und vor allem die Mitarbeitenden im eigenen Verantwortungsbereich vor dem „Ausbrennen“ schützen zu können.
Wir leben in einer Welt zunehmender Beschleunigung und Arbeitsverdichtung. Die berühmte Psychoanalytikerin und Begründerin der Themenzentrierten Interaktion, Ruth Cohn, spricht in diesem Zusammenhang von einer Welt der „Zuvielisation“. Neben den beruflichen Anforderungen steigen die Anforderungen an das eigene Selbstmanagement, um langfristig gesund und leistungfähig zu bleiben.
Doch dies kann nicht nur den einzelnen überlassen werden. Es ist zunehmend eine Aufgabe von Unternehmen und Führungsverantwortlichen, ihre Mitarbeitenden und Führungskräfte hier nicht allein zu lassen, sondern Rahmenbedingungen und eine Organisationskultur zu schaffen, in der Menschen gesund bleiben und gerne arbeiten wollen.
Ist es doch so, dass die meisten von uns erfolgreich und leistungsfähig sein wollen. Denn wer in Beruf und Familie erfolgreich sein möchte, der sollte für seine Aufgaben „brennen”, also Spaß haben, begeisterungsfähig sein und begeistern können. Doch immer mehr wird im Sog der täglichen Aufgaben und Anforderungen eine kritische Grenze überschritten, so dass Gesundheit und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden können.
Aus permanenter Anspannung können sich langfristig – oft zunächst unbemerkt – abnehmende Lebensfreude, psychosomatische Erkrankungen bis hin zu völligen Erschöpfungszuständen „Burn-out” entwickeln.
Wie Führungsverantwortliche damit umgehen können, wie sie problematische Situationen und Verhaltensweisen erkennen und ansprechen können, wie sie selbst für sich sorgen können, ist Inhalt dieses Seminars. Dies ist eine zunehmend wichtige Kernkompetenz von Führungskräften, die einen wichtigen Beitrag zu einer gesunden Unternehmenskultur leistet, indem sie Menschen dazu befähigt, für ihre Aufgabe und Verantwortung zu „brennen“, ohne langfristig der Gefahr zu erliegen, „auszubrennen“.
Inhalte:
Während des Seminars setzen Sie sich mit den Ursachen des „Ausbrennens“ auseinander und entwickeln Sie einen persönlichen Präventions- und Aktionsplan in Bezug auf sich selbst, aber auch auf Ihre Mitarbeitenden in Ihrem Verantwortungsbereich. Sie lernen
wie ein solcher Zustand bereits in den Anfängen vermieden werden kann
die Symptome und Risikofaktoren kennen
eine Einschätzung der eigenen Situation und der persönlichen Risiken bei sich und Ihren Mitarbeitenden vorzunehmen
Präventions- und Interventionsstrategien kennen, um im verdichteten Arbeitsalltag Erschöpfung und Leistungsabfall vorzubeugen
den Umgang mit persönlichen Antreibern wie z.B. Perfektionismus und Gefälligkeit
Strategien zum gesundheitsbewussten Umgang mit Anforderungsdruck und Stress im Team
Möglichkeiten diese Symptome anzusprechen und Mitarbeitende beim Erhalt ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu unterstützen und vor dem „Ausbrennen“ zu bewahren.
Lernziele:
Sie befassen sich mit den Herausforderungen weshalb immer mehr Mitarbeitende in einen Zustand des „Ausgebrannt seins“ geraten.
Sie erkennen, dass sie selbst nicht alle Probleme ihrer Mitarbeitenden lösen können, aber durch ihre Art zu führen und mit Menschen umzugehen, ihren Mitarbeitenden helfen können, das „Brennen für ihre Sache“ zu bewahren, ohne in ein „Ausbrennen“ zu geraten.
Sie lernen die Symptome kennen und erkennen, die zu diesem Verhalten führen können. Sie befassen sich mit der Frage, wie sie diese ansprechen und ihren Mitarbeitenden unterstützend zur Seite stehen können.
Sie erarbeiten einen Aktions- und Handlungsplan für sich und ihr Team, um langfristig in einer gesunden Team- und Organisationskultur für ihre Sache „brennen“ zu können.
Methoden:
Fachlicher Input, Einzel- und Gruppenarbeit, Diskussion und Erfahrungsaustausch, Bearbeitung konkreter Beispielsituationen aus der täglichen Arbeit, Erarbeitung von Handlungsansätzen und Lösungsoptionen, Einsatz von Checklisten zur Standortbestimmung und digitalen Tools zur Meinungsabfrage und Filmsequenzen.
Zielgruppe:
Zielgruppe dieses Seminars sind Führungskräfte aller Hierarchieebenen.
Voraussetzungen:
Sie sind in Führungs- oder Personalverantwortung und wollen sich damit befassen, wie Sie selbst mit sich achtsam umgehen und sich vor dem „Ausbrennen“ schützen können und wie Sie bei Ihren Teammitgliedern Anzeichen von Überlastung erkennen, ansprechen und wirksam lösen können, ohne dass diese allein gelassen werden, sondern Unterstützung erhalten und sich selbst vor dem „Ausbrennen“ schützen können.
Das betriebliche Gesundheitsmanagement gewinnt immer mehr an Bedeutung. Vor allem angesichts der immer knapper werdenden Personalressourcen betrifft das fachübergreifend alle Organisationen. Um die Gesundheit der Beschäftigten langfristig zu verbessern und das BGM erfolgreich in der Einrichtung zu verankern, ist es Voraussetzung, Mitarbeitende und Führungskräfte in dem Vorhaben zu unterstützen. Dabei unterstützt die PAS mit verschiedensten Fortbildungsangeboten.
Mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheit und Wohlfahrtspflege (BGW) haben wir hierfür einen starken Partner. Das Seminarangebot wird unterstützt durch die BGW.
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Katrin Vetrano
Bildungsmanagement Betriebliches Gesundheitsmanagement
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