Verantwortung und Entscheidungen – Gestaltung von gelingenden Entscheidungsprozessen und Verantwortungsgemeinschaft

Fragen nach Verantwortungsscheue, Rückdelegation und Schwierigkeiten, zu gemeinsam getragenen Entscheidungen zu gelangen, die dann auch mit der nötigen Verbindlichkeit getragen werden, sind wohl eine der häufigsten Fragestellungen von Führungskräften. Kein Wunder, denn letztlich drehen sich Organisationen um die Themen Entscheidungsfindung und Umsetzung von Entscheidungen und damit um Verantwortung. Um für solche Fragen Lösungen zu finden, ist es hilfreich, auf die Umfelder und Kontexte zu schauen, in denen wir selbst und Mitarbeitende standen und stehen, anstatt – wenig systemisch –auf die Mitarbeitenden selbst zu schauen.

Zunehmend drängend werden diese Fragen in Kontexten von hoher Komplexität und Dynamik. Tauchen immer wieder neuartige Situationen auf, für die es noch keine Regeln, Entscheidungsschemata und Verantwortlichkeiten gibt, führt dies häufig zu einer Delegation der Entscheidungssituation von Teams an die nächste Führungsebene und damit zu zunehmender Überlastung dieser. Gefragt sind dann flexiblere Verantwortungsmodelle und Entscheidungsmethoden, die es erlauben, auch in dynamischen Kontexten gelungene Verantwortungsgemeinschaft in Organisationen zu leben. Dabei braucht es zwangsläufig ein höheres Maß an Verantwortungsbereitschaft von Mitarbeitenden - ebenso wie die Bereitschaft von Verantwortungsabgabe von Führungskräften.

Im vier-moduligen Online-Seminar betrachten wir grundsätzliche Modelle und Methoden der Verantwortungsklärung und Entscheidungsfindung, um ein lebendiges Verantwortungssystem in ihrer Organisation und ihrem Team zu gestalten und eine höhere Verbindlichkeit von getroffenen Entscheidungen zu erzielen. Dabei werden wir gängige Vorgehensweisen wie Organigramme, Stellenbeschreibungen und den Hang zu Regeln reflektieren und deren Wirkung in Hinblick auf systematische Verantwortungslosigkeit prüfen. Abgerundet wird das Seminar durch Selbststeuerungsmodelle der eigenen Verantwortungsübernahme und der Selbstreflexion des eigenen Verantwortungsverhaltens sowie der Arbeit an den konkreten Fällen und Situationen der Teilnehmenden. Dabei lehnt sich der im Seminar verwendete Verantwortungsbegriff stark an das agile Grundverständnis zur Gestaltung von selbstorganisierten Teams und damit auch einem Verständnis von Verantwortungsgemeinschaften an.

Die vier Online-Module bauen inhaltlich aufeinander auf. Im Modul 1 geht es darum, die eigenen Muster und Automatismen im Kontext der Verantwortungsklärung zu reflektieren, um dann im zweiten Modul Methoden zur Verantwortungsklärung bezogen auf Teamverantwortung in ihrer Anwendung genauer zu betrachten. Im dritten Modul geht es neben Coaching-Sessions auch um das Einüben von Verantwortungsdialogen. Modul 4 rundet durch Entscheidungsmethoden für Teams und Leitprinzipienentwicklung sowie Coaching-Sessions das Seminar ab.

Seminarinhalte:

• Eigene Verantwortung reflektieren

• Selbststeuerungsmodell in der Verantwortungsübernahme

• Faktoren gelernter Verantwortungslosigkeit

• Werkzeugkiste Verantwortung: Rollen beschreiben mit der Rollenleinwand, Delegationsstufen, Autonomiekreise, etc.

• Transparenz der Verantwortung & Regelmäßige Überprüfung

• Verantwortungsdialoge gestalten mit dem Modalverbenmodell

• Entscheidungsmethoden für Kompetenzträger und Teams

• Leitprinzipien für Entscheidungen entwickeln

• Coaching Sessions im Seminar

Ziele:

• Die eigenen Verantwortungsfallstricke evaluieren können

• Anwenden von verschiedenen Methoden der Verantwortungsklärung

• Einsetzen von verschiedenen Methoden der Entscheidungsfindung

• Reflexion der eigenen Verantwortungsübernahme

• Verantwortungsdialoge gestalten können

Methodik:

Inputs, Methodenanwendung, Rollenspiel, Reflexionsübungen sowie Live-Coaching-Sessions im Seminar

Zielgruppen:

Führungskräfte (mit/ohne Personalverantwortung), Nachwuchskräfte, Geschäftsführende

Format:

Ein wesentliches Qualitätsmerkmal unserer Seminare sind die begrenzten Gruppengrößen. Dieses Seminar wird in der Regel mit 8 bis 16 Teilnehmer*innen durchgeführt.